Terminologiemanagement

Terminologie — Was ist das eigentlich?

Terminologie ist die Gesamtheit aller Begriffe und Benennungen (Termini) einer Fachsprache bzw. die Fachsprache selbst, also der Gesamtbestand der Begriffe und Benennungen in einem Fachgebiet. Terminologie bezieht sich nicht auf die Allgemeinsprache, sondern immer auf ein bestimmtes Fachgebiet.

Unterscheiden lassen sich der lexikologische Eintrag in einem – wie der Name schon vermuten lässt – Lexikon, bei dem die Benennung, also das Wort, im Mittelpunkt steht und diesem Wort eine oder mehrere Bedeutungen, also Begriffe, zugeordnet werden. Demgegenüber steht der terminologische Eintrag, bei dem einem Begriff eine oder mehrere Benennungen zugeordnet sind. Unter einem Begriff versteht man dabei eine Denkeinheit, die diejenigen gemeinsamen Merkmale zusammenfasst, welche Gegenständen zugeordnet werden (DIN 2342). Begriffe sind nicht an bestimmte Sprachen gebunden, sie sind jedoch vom jeweiligen gesellschaftlichen bzw. kulturellen Hintergrund beeinflusst.

Eine Benennung ist die mindestens ein Wort umfassende Bezeichnung eines Begriffes in der Fachsprache.

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Warum soll ich für sowas Geld ausgeben?

Es kursieren viele Vorurteile und es gibt zahlreiche Meinungen, wenn es um Terminologiearbeit geht. Weit verbreitet ist die irrige Ansicht, Terminologie sei unnötiger Luxus und nur etwas für Sprachexperten, sie halte von der eigentlichen Arbeit ab, interessiere nur Pedanten, und ÜbersetzerInnen machen diese Arbeit mal eben nebenbei.

Wie, ich soll Glossare und Wörterbücher zur Verfügung stellen? Da kann ich die Übersetzung ja auch gleich selbst machen. Außerdem haben wir dafür schließlich unser Translation Memory System.

Allen Leuten, die bisher eine der oben genannten Meinungen vertreten haben, sei eine andere Definition von Terminologie an die Hand gegeben: Terminologie ist, wenn es teuer wird, weil man sich nicht rechtzeitig mit dem Thema beschäftigt hat. Dokumentation und Informationsmanagement ohne Terminologiearbeit können schnell zum Fass ohne Boden werden.

Warum also sollte man für Terminologiemanagement Geld ausgeben? Und um das gleich vorwegzunehmen: Die Einführung eines Terminologiemanagements ist teuer. Noch teurer kann allerdings der Verzicht darauf werden.

Was gewinne ich durch Terminologiemanagement?

Terminologie ist ein Produktivitätsfaktor. Durch Konsistenz erreiche ich Wiederverwertbarkeit. Eine konsistente und durchgängige Benennung meiner Begriffe bildet die Grundlage für kontrolliertes Schreiben, den Einsatz von Translation-Memory- oder Content-Management-Systemen sowie für maschinelle Übersetzung. Bessere Verständlichkeit der Dokumentation, sinkende Übersetzungskosten durch Zeitgewinn bei der Recherche und weniger Rechststreitigkeiten durch mehr Eindeutigkeit sind weitere nicht zu verachtende Vorteile.

Professionelles Terminologiemanagement ist ein zentrales Element für eine qualitativ hochwertige Dokumentation und somit ein Qualitätsfaktor. Konsistente Terminologie trägt sowohl zur reibungslosen firmeninternen Kommunikation als auch zum Ausbau der eigenen Marktposition bei, indem sie Glaubwürdigkeit vermittelt und den Wiedererkennungswert des Unternehmens bzw. einer Marke steigert. Allein deshalb schon lohnt sich Terminologiemanagement auch, wenn es nur um eine Sprache geht.

Mit durchgängigen Termini über alle Bereiche hinweg, sei es von der Entwicklung, über die Produktion, die Informationserstellung, den Vertrieb bis hin zum Marketing erreiche ich, dass meine Kunden mein Unternehmen in jeder Broschüre und jedem Katalog sofort erkennen. Corporate Language ist ein Alleinstellungsmerkmal und stärkt die Produktidentität.

Durch Terminologiearbeit erreichen Sie eine größere Kundenfreundlichkeit dank besserer Verständlichkeit und einheitlicher Begriffe. So gibt es zum Beispiel weniger Irrtümer bei Bestellungen.

Desweiteren lassen sich Texte konsistenter und einheitlicher übersetzen und Translation Memories oder Textkontrollwerkzeuge, sogenannte Language Checker, effizienter einsetzen. Es gibt weniger Rückfragen, wenn eine Terminologiedatenbank mit gut recherchierten Definitionen zur Verfügung steht. Das Fehlerrisiko bei der Dokumentationserstellung und der Übersetzung sinkt enorm.

Mit dem Anwachsen des gesicherten Terminologiebestandes besteht außerdem die Möglichkeit, die erarbeitete Terminologie zu veröffentlichen, was über das Unternehmen hinaus einen positiven Effekt auf das Image des Untenehmens am Markt haben kann. Terminologie wird dann zum Marketinginstrument, um die technologische Marktführerschaft zu demonstrieren. Seien Sie großzügig bei der Verteilung und Bereitstellung Ihrer Terminologie, sie zeigen damit Ihre Marktstellung und prägen in neuen Bereichen vielleicht sogar eine neue Fachsprache. Dadurch bleibt Ihr Unternehmen unauslöschlich mit diesem Fachbereich verbunden und immer in aller Munde. Gibt es eine wirkungsvollere Werbung für Ihr Unternehmen?

Wie führe ich Terminologiemanagement in meinem Unternehmen ein?

Sollten Sie jetzt vom Nutzen einer durchdachten Terminologiearbeit überzeugt sein, jedoch nicht wissen, wie Sie diese am Besten in Ihrem Unternehmen einführen und was genau dazu erforderlich ist, dann lassen Sie sich von uns beraten. Wir helfen Ihnen gerne beim Aufbau und der Pflege Ihrer eigenen Terminologiedatenbank. Unsere Unterstützung und unsere Erfahrung bringen auch Ihr Unternehmen terminologisch schnell auf den richtigen Kurs.

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